Anaplasmose
Die Anaplasmose wird durch Bakterien der Gattung Rickettsia über die Zeckenart gemeiner Holzbock übertragen. Diese Zeckenart kommt in ganz Nord-und Mitteleuropa vor, auch häufig in Deutschland und der Schweiz.
Anaplasma platys wird durch die braune Hundezecke übertragen und kommt in Südeuropa vor.
Wichtige Differentialdiagnosen der Anaplasmose, die ähnliche Symptome beim Hund verursachen können, sind die Borreliose, Babesiose und Ehrlichiose.
Folgende Symptome können auftreten
Abgeschlagenheit, Fieber, Fressunlust, Muskelverhärtungen, Polyarthritis mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheit sowie Gewichtsverlust, zentralnervöse Symptome durch Blutungen in die Hirnhäute.
Abnahme der Blutplättchen mit Neigung zu Blutungen, Anämie, Lymphknotenschwellungen, Fieber und Regenbogenhautentzündung, bei schweren Verläufen Gerinnungsstörungen.
Diagnosemöglichkeiten
Der Nachweis des Erregers im Blutausstrich ist unsicher. Antikörpertest per IFAT, wobei nach 10-14 Tage nach Infektion erst Antikörper gebildet werden. Mittels PCR ist eine Differenzierung des Erregers und sicherer Nachweis möglich.
Behandlung
Antibiotika mit dem Wirkstoff Doxycyclinhyclat vollständig heilbar.
Prophylaxe
Die gleichen Maßnahmen wie bei der Ehrlichiose.
Ansteckung Mensch
Die seltenen Infektionen des Menschen durch den Erreger kommen nur durch Übertragung durch Zecken vor, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.